Traditionelle Schafhaltung

Button_BW_neu-min

Latzhose, Hut und Hirtenstab – so ausgestattet trifft man Reinhard Bischler auf den Weiden rund um Gengenbach im Kinzigtal. Der Schäfer ist Mitglied der Erzeugergemeinschaft Württemberger Lamm und leistet mit seinen Tieren einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung traditioneller Kulturlandschaften. Seit über zwei Jahrzehnten besteht die Vermarktungskooperation zwischen Württemberger Lamm und EDEKA Südwest.

Einer der ältesten Berufe der Welt

An der frischen Luft zu sein, der Umgang mit den Schafen, das Zusammenspiel mit seinem Hütehund Ben – all das schätzt Reinhard Bischler an seiner Arbeit. „Als Schäfer pflege ich mit meinen Tieren auch die Landschaft. Denn Schafe haben einen goldenen Tritt“, erklärt er. Damit ist die positive Wirkung der Schaftritte auf die Grasnarbe gemeint. Dadurch sinkt die Gefahr vor Bodenerosionen bei Wind und Regen. Gleichzeitig „mähen“ die Schafe die Wiesen – und das sogar mit Vorliebe in steilen Lagen. Von der offenen Landschaft profitieren letztlich Natur und Umwelt.

Dank Schafbeweidung sind wertvolle Biotoptypen wie Wacholderheiden entstanden.

Während ein Großteil der Herde von Reinhard Bischler die meiste Zeit des Jahres auf der Weide lebt, sind einige Schafe auch im Stall untergebracht. Im Winter kommen alle Tiere für 120 bis 140 Tage unter einem Dach zusammen. Gefüttert werden sie dann mit Heu von Wiesen, die nur knapp 400 Meter entfernt vom Stall liegen.

Als Schäfer gibt es immer etwas zu tun: Hufpflege, Schafe scheren, auf den Weiden die Zäune kontrollieren und überprüfen, ob die Tiere ausreichend Wasser zur Verfügung haben. Besonders spannend wird es dann ab November, wenn die Lämmer geboren werden.

Rund

0

Mutterschafe, einige Böcke und bis zu 300 Lämmer umfasst die Herde.

Eine besondere Ehrung

Im Jahr 2021 wurde Reinhard Bischler mit dem Deutschen Landschaftspflegepreis in der Kategorie „Engagierte Personen“ ausgezeichnet. Vergeben wird dieser seit 2005 vom Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) für herausragende Leistungen, die zum Erhalt und zur Entwicklung der heimischen Kulturlandschaften beitragen. Darüber hinaus organisiert er Umweltbildungsmaßnahmen für Erwachsene und Kinder – vom Schauscheren bis hin zu Führungen für Schulklassen.

„Schon als Kind wollte ich Schäfer werden, mit 23 habe ich mir diesen Traum erfüllt und mein erstes Schaf gekauft.“

Reinhard Bischler, Schäfer

„Schon als Kind wollte ich Schäfer werden – mit 23 Jahren habe ich mir diesen Traum erfüllt und mein erstes Schaf gekauft.“

Reinhard Bischler, Schäfer

Schafhaltung in Rheinland-Pfalz

Neben dem Württemberger Lamm gibt es auch das Markenprogramm Rheinland-Pfälzer Lamm – eine Kooperation mit der Erzeugergemeinschaft Weideland w.V. Zu den rund 200 Schäferinnen und Schäfern der Erzeugergemeinschaft gehört auch Martin Reuter (Bild). 

Blättern Sie weiter